Übersicht RMX7-System

Das RMX7-System ist das aktuelle Digitalsystem von rautenhaus digital®. Es kombiniert die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit des Selectrix-Systems zum Fahren, Schalten und Melden mit der Fähigkeit, beim Fahren Fahrzeuge mit DCC-, Selectrix- und Selectrix2-Decoder gleichzeitig und gleichberechtigt zu betreiben. Mit dieser Fähigkeit ist es einzigartig am Markt.

Grundsätzlich bieten Selectrix-basierte Systeme eine Echtzeitfähigkeit und eine Lastunabhängigkeit:

Egal, wie viele Schalt oder Fahrbefehle und Rückmeldungen auch übermittelt werden müssen - in maximal 1/13 Sekunde sind diese Informationen an alle (!) Systemkomponenten übermittelt. Dies prädestiniert Selectrix-basierte Systeme für eine Überwachung und Steuerung der Modellbahn per Computer in Echtzeit. Dies gilt für das RMX7-System gleichermaßen.

Der Übersichtlichkeit halber wird aber nur eine Auswahl der Systemkomponenten gezeigt.
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über das RMX7-System.

Weitere Komponenten finden Sie in unserer Preisliste - oder   Fragen Sie uns!

Eine Übersicht des RMX7-Systems stellen wir für Sie hier als PDF-Dokument zur Verfügung!

Im Mittelpunkt des Systems steht die Multiprotokoll-Zentrale RMX7950USB. In ihr laufen nicht nur alle Informationen von und für Handregler, Rückmelder, Tastermodule, Schalt-, Funktions-, Weichen- und Drehscheibendecodern etc. zusammen, sie erzeugt auch das Multiprotokoll-Gleissignal zum gleichzeitigen Betrieb von DCC-, Selectrix- und Selectrix2-Fahrzeugdecodern. Über die genormte USB-Schnittstelle bietet sie darüber Anschluss an Computer-Systeme.

Der Ausschnitt der Systemübersicht zeigt die Zentrale mit ihrer Spannungsversorgung (hellgrau und schwarz), der Fahrstromversorgung der Anlage (rot und blau), dem PX-Bus (orange) zum Anschluss von Booster(n) SLX851N für den Betrieb größerer Anlagen, sowie den RMX7-Bus (violett), der stationäre Decoder und Handregler versorgt. Das dunkelgraue Kabel ist das USB-Kabel zum Computer.

Die 5-polige Buchse für den separaten RMX 0-Bus dient der Kompatibilität des RMX7-Systems mit seinem direkten Vorgänger, dem RMX-System, aber auch der Kompatibilität zu Selectrix-Systemen von rautenhaus digital® (SX classic) oder anderen Anbietern. In RMX7-Systemen bleibt die Buchse meist unbenutzt.

Eine Besonderheit der Multiprotokoll-Zentrale RMX7950USB sind die getrennten Spannungsversorgungen für den Fahrbetrieb und die Versorgung der Systemkomponenten über den RMX7-Bus: So können kleine Spurweiten (N, Z) mit 12 oder 14 Volt betrieben werden, während der RMX7-Bus mit 18 Volt betrieben wird.

Mit der Weiterentwicklung des RMX- zum RMX7-System erfolgte eine Vereinfachung des alle Systemkomponenten verbindenden Bus-Systems. Während das RMX-System zwei 5-polige Busse (RMX 0 und RMX 1) besitzt, die in getrennten Kabeln geführt werden, fasst das RMX7-System beide Busse in einem Kabel (violett) zusammen. Wird ein 5-poliges Kabel (rot) in eine RMX7-Buchse gesteckt, so wird hierüber der RMX 1-Bus übertragen. Bestehende Anlageninstallationen mit Funktions-, Schalt- und Rückmeldedecodern mit 5-poligen Buchsen können so unverändert weiterbetrieben werden.

Zur Verteilung des Busses dient der Bus-Verteiler RMX914 (Abb. rechts). Für die teilweise Umstellung der Anlageninstallation bieten wir den Bus-Konverter RMX917 (ohne Abb.), der zwei 5-polige Busse zum 7-poligen Bus zusammenführt oder den 7-poligen Bus in zwei 5-polige Busse aufspaltet.

Alle Systemkomponenten, die in der Typenbezeichnung ein N tragen, wie bspw. die nebenstehend gezeigten SLX808N und SLX819N verfügen über 7-polige Buchsen. Daher kann der Handregler RMX7945 in eine freie Buchse eines stationären Decoders gesteckt werden und erhält darüber Zugriffe auf die Funktionen Fahren, Schalten und Melden. Selbstverständlich ist auf diese Weise auch die Konfiguration der Decoder auf der Anlage und in den Fahrzeugen möglich (siehe unten).

Für den Anschluss eines (mobilen) Gleisbildstellpultes und des Handreglers reicht somit ein Bus-Kabel. Für die leichtere Zugänglichkeit der Buchsen für einen Handregler empfiehlt sich der Bus-Verteiler RMX914 (siehe oben).

Apropos Gleisbildstellpult: Ein solches ist im RMX-System bequem und aufwandsarm aufzubauen: Tastermodule des Gleisbildstellpultes und Funktionsdecoder auf der Anlage erhalten paarweise gleiche Systemadressen und schon schaltet ein Tastendruck die entsprechende Weiche! Andersherum sorgen gleiche Adress-Paare bei Rückmeldedecodern auf der Anlage und Funktionsdecodern im Gleisbildstellpult für eine Anzeige belegter Gleise.

Auch wenn sich der volle Nutzen eines Digitalsystems erst bei einer Kombination von Fahren, Schalten und Melden ergibt, so kann der Aufbau oder die Umstellung vom konventionellen „Analog“-Betrieb doch schrittweise erfolgen. Gerade bei bestehenden Anlagen ist der Betrieb von Weichen und Signalen oft schon funktionsfähig und die Digitalisierung des Fahrbetriebs verspricht den größten Nutzen beim Umstieg auf ein Digitalsystem, können dann digitalisierte Fahrzeuge ohne Trennstellen und abschaltbare Gleise frei und flexibel über die Anlage bewegt werden: Vorspann- und Schiebebetrieb, Rangieren in der Ortsgüteranlage, Beistellen und Abziehen von Kurswagen usw. erlauben deutlich realistischere Betriebssituationen – oder einfach mehr Spielspaß!

Für die Aufnahme eines digitalen Fahrbetriebes reicht die Multiprotokoll-Zentraleinheit RMX7950USB und ein Handregler RMX7945. Ist ein ausreichend leistungsfähiger Transformator vorhanden, kann dieser weiterverwendet werden. Nach Anschließen des Transformators an die Zentrale und Verbinden der Gleisanschlüsse mit der Anlage kann der Handregler in die RMX7-Buchse eingesteckt werden und der digitale Fahrbetrieb kann beginnen!

Die Digitalisierung des Schaltens ist häufig bei im Aufbau befindlichen Anlagen ein erster Schritt zur Digitalisierung – oder der Wunsch, ein Gleisbildstellpult ohne „Löterei und Kabelverhau“ aufzubauen (siehe oben), löst eine Digitalisierung aus. Für das Schalten werden Weichen und Signale, Drehscheiben, Straßen- und Hausbeleuchtungen, Kräne und andere Funktionsmodelle über geeignete Decoder an die Zentrale angeschlossen.

Das Sortiment von rautenhaus digital® bietet für nahezu jeden Zweck einen speziellen Decoder, der den Betrieb ohne weitere Zusatzbauteile erlaubt:

  • Weichendecoder zum Betrieb von Weichen und Formsignalen, die mit einem 2-spuligen Magnetantrieb ausgestattet sind,
  • Funktionsdecoder mit einer flexiblen Konfiguration der Ausgänge für Moment- oder Dauerkontakt eignen sich für Entkupplungsgleise, Beleuchtungen und Funktionsmodelle,
  • Motorweichendecoder für Weiche mit einem motorischen Antrieb,
  • Servo-Decoder für Weichen mit Servoantrieb oder servo-betriebene Funktionsmodelle,
  • Lichtsignaldecoder, die komplexe Signalbilder darstellen oder Lichteffekte, wie Andreaskreuze (Doppelblinken), Verkehrsampel, Straßenbeleuchtung (Neonleuchte)
  • Drehscheibendecoder für die digitale Steuerung von Drehscheiben

Für besondere Anlagensituationen - bspw. Module oder kleine Gleisbildstellpulte - gibt es darüber hinaus Multifunktionsdecoder, die einen Funktions- und einen Belegtmelder in einem Gehäuse beinhalten.

Für die Konfiguration („Programmierung“) der Decoder, wie auch zum Stellen der Weichen und Signale ist ein Handregler erforderlich, wenn dies nicht per Computer erfolgen soll. Speziell der bequemen Konfiguration der stationären Decoder wie auch der Fahrzeug-Decoder dient das Windows-Programm RMX-PC-Zentrale 2.0.

Der angeschlossene Computer erleichtert nicht nur Konfiguration der Decoder, sondern avanciert mit einem entsprechenden Steuerungsprogramm - bspw. TrainController™ - zum „digitalen Spielpartner“, der den Anlagenbetrieb überwacht und sichert oder auch Betriebsaufgaben übernimmt. Bei der Sicherung des Betriebs durch Verriegeln und Auflösen von Fahrstraßen oder beim Betrieb mit Blockstellen bleibt der Computer weitgehend passiv. Der Computer kann aber auch aktive Rollen einnehmen und den Modellbahner beim Betrieb unterstützen - bis hin zum Betrieb nach Fahrplan.

Für alle diese Aufgaben benötigt der Computer bzw. das Steuerungsprogramm Informationen über das Betriebsgeschehen auf der Anlage, insbesondere darüber, welche Gleise und Gleisabschnitte frei befahrbar oder bereits durch einen Zug belegt sind. Der Erfassung belegter Gleise dienen Belegtmelder. Auch diese werden an den RMX7-Bus angeschlossen, ein separater „Rückmelde-Bus“ wie in vielen anderen Systemen ist hier unnötig.

Für die Digitalisierung der Belegtmeldung benötigt der Computer bzw. das Steuerungsprogramm Informationen über das Betriebsgeschehen auf der Anlage, insbesondere darüber, welche Gleise und Gleisabschnitte frei befahrbar oder bereits durch einen Zug belegt sind. Der Erfassung belegter Gleise dienen Belegtmelder. Auch diese werden an den RMX7-Bus angeschlossen, ein separater „Rückmelde-Bus“ wie in vielen anderen Systemen ist hier unnötig.

Für die Belegtmeldung wird das Schienennetz durch Isolierschienenverbinder oder Sägeschnitte einseitig in Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt wird an einen Anschluss eines Belegtmelders angeschlossen. Die Belegtmelder von rautenhaus digital® arbeiten grundsätzlich kontaktlos. Sie reagieren auf kleine Stromflüsse, so dass auch stehende Fahrzeuge mit Beleuchtung oder mit einer mittels Widerstandslack o.ä. überbrückten Achsisolierung sicher erkannt werden.

Die Belegtmeldung kann zu Kontrollzwecken auf dem Handregler, der RMX-PC-Zentrale 2.0 und dem ggf. vorhandenen Steuerungsprogramm angezeigt werden. Das Steuerungsprogramm kann mit dieser Information weitere Aktionen anstoßen, bspw. das Stellen von Fahrstraßen oder Signalen, das Abspielen von Bahnhofsdurchsagen usw. – der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Übersteigt der Stromverbrauch der auf der Anlage in Betrieb befindlichen Fahrzeuge die Leistungsfähigkeit des Trafos und der Zentrale, schafft ein Booster SLX851N sichere Abhilfe: Er erhält die Informationen zur Erzeugung des Multiprotokoll-Gleissignals über den PX-Bus (orange) von der Zentrale und versorgt nach Verstärkung einen eigenen Bereich der Anlage. Anders als bei Abschnitten von Belegtmeldern sind bei Booster-Bezirken Trennungen in beiden Fahrschienen vorzunehmen.

In dieser Systemübersicht konnte nur ein kleiner Teil der Flexibilität und des Funktionsreichtums des RMX7-Systems gezeigt werden. Für weitergehende Fragen zum schrittweisen Aufbau, zur aufwandswarmen Digitalisierung, zum Wechsel des Digitalsystems oder auch zur eleganten Lösung spezieller Steuerungsprobleme stehen wir Ihnen zur Verfügung und freuen uns von Ihnen zu hören!